Lolland, Dänemark

Hafenidylle auf der von einem 63 Kilometer langen Deich umgebenen Insel Lolland

Das Eiland ist landwirtschaftlich geprägt: Traditionell baut man Zuckerrüben an

Die Insel Lolland befindet sich südlich vom Seeland und war über viele Jahre hinweg immer wieder schweren Überschwemmungen ausgesetzt. Erst als man zum Ende des 19. Jahrhunderts den weit ins Festland hineinreichenden Meeresarm Rødby Fjord trockenlegte, gewann Lolland neues Erdreich hinzu. Der damals errichtete Damm erfüllte seine Aufgabe jedoch nur ein paar Jahre, denn dann zerstörte eine schwere Sturmflut den Erdwall. Um die Wassermassen von Lolland fernzuhalten musste man höhere und stabilere Deiche bauen. Heute schützt ein 63 Kilometer langer Deich die Bewohner des zurzeit größten eingedämmten Gebietes von Dänemark.

Einige alte Bauernhöfe erinnern an die lange Historie der Landwirtschaft

Wirtschaftlich beziehungsweise landwirtschaftlich liegt Lolland mit seinem traditionsreichen Zuckerrübenanbau und bei der Herstellung von Zucker landesweit auf Platz Eins. Die größten dänischen Raffinerien haben ihren Standort auf der Insel.

Doch auf Lolland 78 fühlen sich auch wilde Tiere wie Tiger, Giraffen, Kamele, Zebras und Nashörner wohl. Auf dem 350 Hektar großen Gelände des Knuthenborg Safariparks leben zahlreiche der wilden Tiere. Wie bei einer "richtigen" Safari in Afrika fährt man mit einem Auto durch den großen Park und sieht den Tieren beim Fressen, Trinken, Spielen oder Schlafen zu.

Giraffen im Knuthenborg Safaripark

Auge in Auge mit einem Tiger

Nachwuchs bei den Nashörner des Safariparks

In der kleinen Hafenstadt Nysted im Süden Lollands steht mit dem aus dem 13. Jahrhundert stammenden Schloss Aalholm 81 (Ålholm) der wohl älteste bewohnte Palast der Welt. Das Schloss und der umliegende Park waren für lange Jahre eine Touristenattraktion, doch dann meldete der Besitzer Konkurs an und verkaufte das gesamte Mobiliar. Nun wird der Palast privat genutzt und bietet Raum für ein Oldtimer-Museum, in dem rund 175 edle Karossen aus der Zeit vor dem ersten Weltkrieg um die Wette glänzen.

Stolze Ritter im Middelaldercentret von Sundby

In der kleinen Stadt Sundby im Westen von Lolland 78 taucht man im Middelaldercentret in das wahre Mittelalter ein. Lebendig und mit viel Liebe zum Detail wird hier Geschichte zum Anfassen und Mitmachen präsentiert.

Unterkünfte nähe Middelaldercenter

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Das Middelaldercentret ist eine auf einem großen Freigelände entstandene Mittelaltersiedlung mit einem eigenem Hafen. Das einzigartige Freilichtmuseum entstand unter der Aufsicht von erfahrenen Archäologen. Sogar bei der Auswahl der Statisten, welche die Siedlung beleben, wurden Richtlinien befolgt – zu mittelalterlichen Zeiten trug schließlich niemand Tätowierungen, Piercings oder Brillen.

Eines der besonderen Highlights des Middelaldercentret ist der Nachbau eines 13 Meter langen Schiffes, dessen Original südlich der Insel Falster gefunden wurde.

Wie rau das mystische Mittelalter wirklich war zeigen Folterinstrumente wie das hölzerne Pferd, der Pranger und das Rad sowie die Ritterkämpfe, die nur etwas für starke Männer waren. Auch die Schießübungen mit den rekonstruierten Steinschleudern zeigen, wie brachial es einst in Dänemark zuging: Damals legte man auch gern Brandgeschosse oder Tierkadaver auf die Schleuder. Damit brannte man belagerte Städte entweder ab oder zwang die Bevölkerung mit Seuchen in die Knie.

Mhh, wie dass duftet...

In der alten, im Südteil der Insel Lolland 78 liegenden Stadt Rødby ist mit dem so genannten "Lalandia" der größte Ferienpark Nordeuropas beheimatet. Neben unzähligen komfortablen Wohnungen wartet hier ein tropisches Badeland auf die Gäste. Das angenehm warme Wasser ist von einer großen Glaskuppel überspannt und ein Besuch dieses Schwimmbades ist zu jeder Jahreszeit reizvoll.