Amager, Dänemark

Auf der Insel Amager befindet sich neben den selbständigen Gemeinden Tårnby 18 und Dragør 23 auch der zu Kopenhagen gehörende Stadtteil Christianshavn 13. Außer der Kopenhagener Universität ist zudem das Messe- und Kongresszentrum 19 "Bella Center" und der internationale Flughafen Kastrup 22 auf das Eiland Amager umgezogen.

Entspannung am Strand der Insel Amager

Gebäude der Kopenhagener Universität

Terminal 3 des Flughafens Kastrup

Eine große Hebebrücke verbindet den südlichen Stadtteil Kopenhagens mit der östlich verlagerten Insel Amager 17. Mit der Eröffnung des Überweges am ersten Juli des Jahres 2000 brachte die Hebebrücke eine enorme Fahrtzeitverkürzung mit sich: Wer nun vom dänischen zum schwedischen Festland möchte, der ist nicht mehr auf eine Fähre angewiesen und kann so bis zu 20 Minuten Zeit sparen.

Die Hafenidylle des unter Denkmalschutz stehenden Fischerdorfes Dragør lässt jeden zur Ruhe kommen

Nur wenige Kilometer von der Großstadt Kopenhagen entfernt liegt auf der Insel Amager 17 das charmante, aus dem 18. Jahrhundert stammende Fischerdorf Dragør. Ein Großteil der hübschen Häuser des Ortes steht heute unter Denkmalschutz. Die Gebäude befinden sich in verwinkelten, mit prachtvollen Stockrosen umgebenen Gassen. Diese Pflanzen sind wunderschöne bunte Farbtupfer auf den gelbgetünchten Wänden der alten Häuser.

Am Hafen des dänischen Dorfes erinnert das Dragør 23 Museet – das Dragør 23 Museum - an vergangene Tage. Im Mittelalter war dieser schöne und beschauliche Ort eine Hochburg der Heringsfischerei. Im 16. Jahrhundert versprach der Lotsendienst in der Meeresenge Sund eine neue Einnahmequelle und wenig später avancierte Dragør 23 zum Heimathafen einer bedeutenden dänischen Schiffflotte, die selbst die englischen Häfen ansteuerte.

Häuser im Hafenstädtchen Køge

An der Ostküste Seelands wölbt sich die Køge 26 Bucht ins Landesinnere. Auf ihren Spitzen trägt sie das Eiland Amager 17 im Norden und die Halbinsel Stevns 52 im Süden. Køge 26 selbst ist ein kleines mittelalterliches Hafenstädtchen, das von Kopenhagen aus gut mit der S-Bahn erreichbar ist.

Seit der frühgotischen Zeit diente der Turm der riesigen Sankt-Nikolai-Kirche von Køge 26 der Orientierung auf See, denn das Gebäude war vom Meer aus gut zu sehen und avancierte schnell zu einem Anhaltspunkt der Seeleute. Neben der Kirche und dem größten Marktplatz der dänischen Provinz lädt auch die Altstadt von Køge 26 zum Bummeln ein. Einige der Häuser sind wahre bauliche Schmuckstücke und stammen aus der Zeit der Renaissance. In der Nähe der Kirche steht ein kleines, anno 1527 erbautes Häuschen, in dem sich zahlreiche Bücher türmen. Das Gebäude ist das älteste Stadthaus im ganzen Land und wird heute als Bibliothek genutzt.

Auf der anderen Seite der Køger Sankt-Nikolai-Kirche findet man in einer ehemaligen Schule ein Kunstmuseum 148. Hier wird anhand von interessanten Ausstellungsstücken die Entstehung von Kunstwerken und Denkmälern dokumentiert.

Moderne und zeitgenössische Kunst im Arken-Museum

Weit moderner geht es nur wenige Schritte vom Strand entfernt inmitten der Dünen zu. In dem Kopenhagener Vorort Ishøj entstand zum Kulturjahr 1996 eine neue Attraktion: Das Arken-Museum für moderne Kunst ragt wie ein gewaltiger Schiffsrumpf aus dem Boden und ist seit seiner Eröffnung eines der meistbesuchten Museen Dänemarks. Inhaltlich befasst sich das Arken vorrangig mit Kunst der Gegenwart und der Zukunft. Neben dänischen und nordischen stellen hier auch international renommierte Künstler ihre Werke aus. Dass diese Kunstwerke alles andere als gewöhnlich sind, ist klar, denn schließlich schreit die normbrechende Architektur des Arken geradezu nach adäquater Kunst, übergroßen Formen und raumgreifenden Events. Letzteren wird mit einem Multifunktionssaal Rechnung getragen: Neben Theater- und Ballettaufführungen finden hier auch Kinoabende statt und ein Restaurant bietet diverse Speisen an.

Kunst im Schiff: Das Arken-Museum

Direkt vor den Toren der lebhaften Stadt Lyngby entstand im 18. Jahrhundert das Schloss Sorgenfri 15, welches seit anno 1789 im Besitz des dänischen Königshauses ist. Der romantische, im englischen Stil gehaltene Schlosspark ist für jedermann frei zugänglich und bietet ein stilvolles Ambiente für einen schönen Spaziergang. Der so genannte Mühlbach schlängelt sich plätschernd durch den grünen Garten und verschafft an Sommertagen eine willkommene Abkühlung.

Die einst in der Nähe des Schlosses Sorgenfri errichteten Bauernkaten, Seemannshäuser, Mühlen und Schmieden dienen heute als Freilichtmuseum und sind mit dem entsprechenden Mobiliar, Gebrauchsgegenständen und Arbeitsgeräten ausgestattet. Rings um die Museumshäuser gedeihen heimische Wildpflanzen und Blumen sowie Obst und Gemüse. In diesem bäuerlichen Idyll des Freilichtmuseums finden im Sommer häufig Feste statt, bei denen die Erwachsenen zu traditioneller Musik tanzen und die Kinder auf Pferdewagen die Umgebung entdecken. Natürlich trinken die Erwachsenen auch gern ein kühles Bier der Marke Tuborg, denn dieser Gerstensaft wurde lange Zeit in dem Ort Lyngby abgefüllt.

Diese Mühle rattert in dem Freilichtmuseum in der Nähe des Schlosses Sorgenfri

Heute dient die alte Brauerei ganz anderen Zwecken. Seit dem Jahr 1991 ist das so genannte Zentrum für moderne Technologien, welches zahlreiche Besucher anzieht in der ehemaligen Brauerei zu Hause. In den ehrwürdigen Hallen des Bierherstellers werden Experimente zu den Gesetzmäßigkeiten und den Prozessen von Energiequellen, der Anatomie und der Umwelt durchgeführt. Eins ist sicher: Einfach nur zugesehen wird in dem Zentrum nicht. Vielmehr ist das Motto "Selbst ausprobieren und staunen!"